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Dackel sind langlebig. Langlebigkeit bedingt im Alter eben auch „altersbedingte Degeneration“. Wer hat das zu seiner Enttäuschung nicht selbst schon von seinem Hausarzt gehört?

Abgesehen davon gehören Dackel, wie andere „Arbeitshunde“ auch, zu den eher robusten Rassen. Ein Hund, der seiner Arbeit aufgrund „angezüchteter“ gesundheitlicher Beeinträchtigungen nicht nachgehen könnte, und das ist beim Dackel die vielseitige Verwendung auf der Jagd, wäre ein Widerspruch in sich.

Nun aber vom Allgemeinen zum Besonderen: Das Einzige, das sich für alle Dackel sagen lässt ist, dass die Architektur mit kurzen Beinen und einem relativ langen Rücken das Auftreten von Rückenproblemen zu begünstigen scheint. Diese Tendenz scheint bei allen kurzbeinigen Hunderassen gegeben. Welchen Einfluss auf das tatsächliche Auftreten von Rückenproblemen die Haltungsbedingungen haben, ist nicht abschließend geklärt. Sicher scheint nur zu sein, dass Übergewicht, mangelnde Bewegung oder auch Überlastung durch Fehlbewegung zu vermeiden sind. Die berüchtigte „Teckellähme“ gibt es als eigenständiges Krankheitsbild nicht. Einen Gesprächspartner, der dieses Wort noch verwendet sollten Sie nicht ernst nehmen. Was es gibt sind, wie bei allen Hunden, Bandscheibenvorfälle.

Derzeit wird diskutiert, ob Kalkeinlagerungen in die Bandscheibenkörper, die radiologisch dargestellt und erfasst werden können, das spätere Auftreten von Bandscheibenproblemen begünstigen. Zum Beispiel in Dänemark ist man daher dazu übergegangen, Dackel vor und während des Zuchteinsatzes in regelmäßigen Abständen zu röntgen und Tiere, die eine bestimmte Anzahl von Bandscheiben mit Kalkeinlagerungen aufweisen von der (weiteren) Zucht auszuschließen. Da aber gesicherte Erkenntnisse über die Vererblichkeit und Ursache dieser Kalkeinlagerungen fehlen, ist damit nicht viel gewonnen, zumal sich in jüngster Zeit Hinweise häufen, dass diese Kalkeinlagerungen durch Mikroverletzungen im Welpenalter verursacht werden. Wenn das zuträfe handelte es sich um erworbene und nicht vererbliche Merkmale.

Ein Augenmerk sollte bei Dackeln auf der Herzgesundheit liegen. Es scheinen insbesondere Veränderungen der Herzklappen im Alter nicht ganz ungewöhnlich zu sein. Belastbare Zahlen, insbesondere mit dem Vorkommen bei anderen Hunderassen vergleichbare Angaben, liegen leider nicht vor. Stellen Sie sicher, dass bei den Impfungen und sonstigen Tierarztbesuchen immer auf etwaige Herzgeräusche, die meist ein Anzeichen für Veränderungen am Herzen sind, besonders geachtet wird. Gleiches gilt für einen Leistungsabfall und ein deutliches Nachlassen der Aktivität schon im mittleren Alter. Frühzeitig erkannt und mit den entsprechenden Medikamenten behandelt kann in den allermeisten Fällen Ihrem Liebling ein langes und vitales Leben sichergestellt werden.

Bitte beachten Sie, dass wir hier nur über Kurzhaardackel, die ursprünglichsten Dackel, schreiben. Zu den anderen Dackelrassen, Langhaardackel und insbesondere Rauhaardackel, informieren Sie sich bitte gesondert.

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