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Vorbeugen ist besser als Heilen. Daher ist die Wahl des Lebensstils, die Sie treffen können, für die Verringerung des Risikos eines Rückenproblems Ihres Hundes sehr wichtig.

Empfehlungen der Zuchtgemeinschaft Botzensteiners

  • Halten Sie Ihren Dackel fit. Für Mensch und Hund gilt: was der Muskel schon zu leisten vermag entlastet die Wirbelsäule.
  • Steigern Sie die Menge an Bewegung, die Sie Ihrem Dackelwelpen „zumuten“ langsam entsprechend seinem Heranwachsen; packen Sie ihn aber nicht vor Angst in Watte.
  • Ernähren Sie Ihren Dackel achtsam. Das heißt ausgewogen und keinesfalls zu reichlich, jedoch immer ausreichend.
  • Fördern Sie die Wasser- und Schwimmfreude Ihres Hundes, denn zu schwimmen entlastet die Wirbel und stärkt die Muskulatur.
  • Verzichten Sie auf lange Hetzspiele mit dem Ball erst recht unter Zuhilfenahme von „Ballschleudern“. Werfen Sie Bälle „mädchenhaft“ von unten und eher lang als hoch. Sie haben meist bessere Richtungskontrolle und minimieren das Verspringen der Bälle.
  • Haben Sie einen „ballverrückten“ Hund, der das Ende des Spieles nicht akzeptiert mag es helfen, den Ball durch einen kleinen Apfel zu ersetzen. Ist der Apfel gefressen oder atomisiert fällt die Einsicht, dass der Spaß zu Ende ist manchmal leichter.

Risikofaktoren für IVDD nach „DachsLife 2015“

Bei einer webbasierten Umfrage, wohlgemerkt keine wissenschaftliche Studie, in der von Januar bis April 2015 Antworten für 2031 Dackel ausgewertet wurden, ergaben sich unter anderen folgende Zusammenhänge zwischen Haltungsbedingungen und dem Risiko einer Bandscheibenerkrankung (IVDD):

  • Hunde, die weniger als 30 Minuten pro Tag trainierten, hatten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, an IVDD zu erkranken, während Hunde, die mehr als 1 Stunde pro Tag trainierten, eine geringere Wahrscheinlichkeit hatten, an IVDD zu erkranken.
  • Hunde, die als hoch aktiv oder mäßig aktiv angesehen wurden, hatten eine geringere IVDD-Wahrscheinlichkeit als Hunde, die als überhaupt nicht aktiv angesehen wurden.
  • Hunde, die nicht auf Möbel springen und von ihnen springen durften, hatten im Vergleich zu denen, denen es erlaubt war, eine erhöhte IVDD-Wahrscheinlichkeit.
  • Hunde, die an Meisterschaftsausstellungen oder offenen Ausstellungen beteiligt waren, hatten eine geringere Wahrscheinlichkeit, von IVDD betroffen zu sein als solche, die dies nicht taten.
  • Mit zunehmendem Alter stieg die Wahrscheinlichkeit eines Bandscheibenvorfalls, wobei Hunde im Alter von 8-10 Jahren im Vergleich zu Hunden im Alter von 0-2 Jahren die höchste Wahrscheinlichkeit hatten zu erkranken.
  • Es wurden keine signifikanten Zusammenhänge mit der Ernährung oder den Leckereien gefunden.

Das IVDD-Risiko ist wahrscheinlich multifaktoriell und zusätzlich zur Rasse als Risikofaktor wurde eine Reihe von lebensstilbedingten Risikofaktoren gefunden, die mit IVDD assoziiert sind und die Besitzern und Züchtern Möglichkeiten bieten, das IVDD-Risiko bei ihren Hunden zu verringern.

Department of Clinical Science and Services, Royal Veterinary College, Hatfield, Hertfordshire, UK
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