Nicht nur Emil Ilgner, einer der beiden Gründer des „Teckel-Klubs“, aus dem der heutige „Deutscher Teckelklub von 1888 e.V.“ hervorgehen sollte, und dessen kurzfristiger erster Präsident, hatte Schwierigkeiten, in seinem 1896 erschienenen Buch „Der Dachshund“ so etwas wie eine stringente Geschichte des Dachshunds vorzustellen.
Im niederländischen Gelderland lebt, heute (2016) im stolzen 93. Jahr, eine würdige Dame in einem ehemaligen Gesindehaus. Sie blickt auf ein langes, erfülltes und von vielen Teckeln begleitetes Leben zurück. Der Körper will nicht mehr recht und hat seine Eigenheiten entwickelt aber sie weiß sich umsorgt und aufgehoben. Sie hat genommen, sie hat ein Werk geschaffen, sie hat gegeben.
Als ich vor einiger Zeit endlich die Originalausgabe von „Der Dachshund“ des Emil Ilgner (Verlag von J. Neumann, 1896) erstehen konnte stutze ich gleich bei der dritten Abbildung eines Teckels der damaligen Jetztzeit auf Seite 10, denn dort war als Bildunterschrift zu lesen „Schlaula – Reinecke (schwarz mit rostbraun) Besitzer R. Benda, Biesenthal“.
„Meine kynologischen Bestrebungen begannen im Jahr 1880“ schreibt Emil Ilgner in seinen „Kynologische Erinnerungen“. Natürlich ist das „fürs Publikum“ formuliert und meint eigentlich nichts anderes, als dass der nach eigenen Worten blutjunge und der „Langeweile der kleinen Garnison“ unterworfene Ilgner nach Zerstreuung suchte, die den „nicht mit Glücksgütern gesegneten“ Leutnant sprich: eigentlich seine Familie, nicht zu sehr fordern würde.